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Venezuela

© Adriana Loureiro Fernandez

    Im Jahr 2019 leistete Ärzte ohne Grenzen Hilfe in Venezuela, da die politische und wirtschaftliche Krise sich verschärfte und Millionen Menschen nicht über genügend Nahrungsmittel, Medikamente und andere wichtige Güter verfügten.

    • Ärzte ohne Grenzen weitete im Jahr 2019 die Hilfe in Venezuela aus: Viele Krankenhäuser landesweit erhielten keinen Nachschub an Medikamenten oder medizinischem Material, manchmal verfügten sie nicht einmal mehr über Trinkwasser. Unsere Teams sanierten Kliniken und Gesundheitsposten, verteilten medizinische Hilfsgüter und renovierten Wasser- und Sanitäreinrichtungen.
       
    • Im Bundesstaat Amazonas sanierten wir zwei Krankenhäuser und drei Gesundheitszentren. Im Bundesstaat Anzoátegui profitierten 25.307 Patient*innen von unserer Hilfe in Venezuela. In der Hauptstadt Caracas, eine der gewalttätigsten Städte weltweit, boten unsere Teams medizinische und psychologische Hilfe für Überlebende sexueller und städtischer Gewalt an. Dabei arbeiteten sie mit lokalen Organisationen und öffentlichen Einrichtungen in Libertador und Sucre zusammen. Im Rahmend dieser Hilfe in Venezuela hielten sie 575 medizinische Konsultationen und 3.836 psychologische Gespräche ab. Wir unterstützten zudem das Vargas- Krankenhaus, eine der größten medizinischen Einrichtungen der Stadt, mit technischer Beratung.

    5.390 psychologische Einzelgespräche
    750 Behandlungen infolge sexueller Gewalt
    87.500 Malaria-Behandlungen

    • Unsere Hilfe in Venezuela erstreckte sich auch auf den Bundesstaat Delta Amacuro. Dort leisteten wir logistische und technische Unterstützung für das nationale Immunisierungsprogramm. Wir verabreichten Routineimpfungen an 2.397 Personen gegen Krankheiten, wie Polio, Masern, Hepatitis B, Diphtherie und Gelbfieber.
       
    • 2019 kam es auch zu Nothilfeeinsätzen: Nach gewaltsamen Ausschreitungen im ersten Quartal stellten wir Medikamente zur Verfügung und boten psychologische Hilfe an. Beim nationalen Stromausfall im März, als es zu Trinkwasserengpässen kam, umfasste unsere Hilfe in Venezuela die Prävention und Behandlung von Cholera.

    Ärzte ohne Grenzen bot erstmals im Jahr 2015 diese Hilfe in Venezuela an.

    20. Mai 2020