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Afghanistan

© Andrew Quilty

    Ärzte ohne Grenzen verstärkte im Jahr 2019 die Hilfe in Afghanistan, da die Infrastruktur des Landes nach 40 Konfliktjahren am Boden liegt. Viele Menschen sind von humanitärer Hilfe abhängig.

    • Unsere Hilfe in Afghanistan umfasste sechs Projekte in sechs Provinzen. Die Teams fokussierten sich dabei auf die Notaufnahme, Pädiatrie und Geburtshilfe.
       
    • Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen im Ahmad-Scha-Baba-Krankenhaus im Osten Kabuls wurden im März 2019 an die Gesundheitsbehörden übergeben.  Seit 2009 hatten die Teams mehr als eine Million ambulante Sprechstunden und etwa eine halbe Million Konsultationen in der Notaufnahme abgehalten. Zudem halfen sie bei mehr als 124.000 Geburten.

    • Im Rahmen unserer Hilfe in Afghanistan setzten wir die Arbeit im Kabuler Viertel Dascht-e-Barchi fort. Dort betreute Ärzte ohne Grenzen 2019 ein Krankenhaus, das für Notaufnahmen und komplizierte Geburten zuständig war.
       
    • Seit 2012 arbeitet Ärzte ohne Grenzen in einer Geburtshilfe-Klinik in Chost, im Osten des Landes. Die Teams halfen 2019 bei rund 22.500 Entbindungen. Zudem setzte Ärzte ohne Grenzen die Hilfe für fünf Kliniken in umliegenden Bezirken fort.

    307.200 ambulante Sprechstunden
    59.900 Geburtshilfen
    6.280 chirurgische Eingriffe
    1.160 Behandlungen resistenter Tuberkulose

    • Bereits seit zehn Jahren ist Ärzte ohne Grenzen im Boost-Provinzkrankenhaus in Laschkar Gah tätig. Es liegt in der konfliktreichen Provinz Helmand und ist eins von nur drei Überweisungskrankenhäusern im südlichen Afghanistan: Hilfe leisteten die Teams dort, indem sie mehr als 17.400 Geburten begleiteten, rund 184.000 Notaufnahmen und etwa mangelernährte 87.000 Kinder versorgten.
       
    • Ende 2019 beendete Ärzte ohne Grenzen die Hilfe in der Notaufnahme des Regionalkrankenhauses in Herat. Die Teams unterstützten weiterhin die Klinik für Vertriebene am Rande der Stadt.

    • Im Rahmen der Tuberkulose-Hilfe in Afghanistan fokussierte sich Ärzte ohne Grenzen auf die Diagnose und Behandlung von Patient*innen mit multiresistenter Tuberkulose in der Provinz Kandahar. Unsere Hilfe umfasste auch die Behandlung herkömmlicher Tuberkulose (TB) im Mirwais-Regionalkrankenhaus und im TB-Zentrum der Provinz.
       
    • Im Juli 2017 eröffnete Ärzte ohne Grenzen eine ambulante Unfallklinik in Kundus, in der stabile Patient*innen versorgt werden. Auch die kleine Klinik im Bezirk Chardara wurde weiterhin betreut. Unsere Hilfe in Afghanistan wird Ende 2020 mit der Eröffnung eines neuen Unfallkrankenhauses erweitert.

    Ärzte ohne Grenzen bot erstmals 1980 Hilfe in Afghanistan an.

    20. Mai 2020


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